Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO) | Sektion Psychoonkologie | Univ.-Klinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg
Tel.-Nr. 06221/56 47 19
In der psychoonkologischen Arbeit mit Patient*innen und Angehörigen sind die Themen Tod und Sterben allgegenwärtig, kommen sie aber oft nur angedeutet oder indirekt zur Sprache. Über die Angst vor Tod und Sterben zu sprechen, sich zu trauen, auch Todessehnsucht, Todeswünsche oder die Bitte nach aktiver Suizidunterstützung ins Gespräch zu bringen, fällt erfahrungsgemäß Betroffenen und Behandler*innen schwer. In diesem Seminar geht es um die Enttabuisierung der Themen Tod und Sterben mit all ihren Facetten, die Vermittlung von Hintergrundwissen und um ganz praktische Übungen dazu. Wir begeben uns zunächst auf einen kurzen Diskurs: Als Kinder und Jugendliche durchlaufen alle Menschen eine natürliche Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Sterben. Mehr oder weniger bewusst nähern sie sich diesen Themen und entwickeln ein sogenanntes reifes Todeskonzept, oft auch Vorstellungen von einem Leben nach dem Tod. Können wir für unsere Arbeit mit onkologischen Patient*innen von diesem natürlichen Annäherungsprozess lernen und Konsequenzen für die praktische Arbeit entwickeln? Das Seminar beinhaltet Fallarbeit, viele praktische Elemente für die psychoonkologische Arbeit und kleine An-leihen aus der Selbsterfahrung. Ziel ist es, dass es für die Teilnehmenden sehr viel leichter und selbstverständlicher wird, über diese Themen im Alltag zu sprechen.